Zwei Gruppen – zwei Stücke – zwei Themen – zwei mal 20 Minuten höchste Spielfreude!
Am 26. April 2018 spielten die beiden Kurse im Darstellenden Spiel aus Jahrgang 12 ihre selbstentwickelten Stücke abends auf der Bühne der IGS Wallstraße vor vollem Hause.
Im ersten Stück mit dem Titel Let’s play – dargeboten von 20 Akteuren des einen von den beiden DS-Kursen des 12. Jahrgangs – setzen sich vier Mädels zum Spieleabend zusammen, um ein neues Computerspiel auszuprobieren. Nichtsahnend beginnen sie gut gelaunt, bis sich gleich zu Beginn herausstellt, dass das Spiel ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt. So wird ungewollt eine Spielfigur von einer anderen entführt, andere streiken für mehr Urlaub und die beauftragten Ausstatter entpuppen sich als crazy und verführerisch. So können die Gamerinnen nur zuschauen – selbst nur sichtbar über Videoprojektion – und hoffen, dass sich alles zum Guten wendet.
Besonders bildwirksam präsentieren sich die von Taschenlampen angestrahlten Spielfiguren anfangs hinter einer Gaze, sodass die Silhouetten der Köpfe überdimensional vergrößert erscheinen.
In jeder Szene gibt es neue Gefahren zu meistern, gegen andere Gegner zu kämpfen und selbst der eine Mauer fordernde Mr. Präsident darf nicht fehlen. Aber mit immer neuen Ideen schlagen sich die Auserwählten durch unterschiedliche Levels und besiegen mit gemeinsamem Krafteinsatz das scheinbar Unüberwindliche. Abschließend tanzen alle zusammen, womit die Gamer- und Spieler-Ebenen vermischt werden.
Fotos: D-M
Im darauffolgenden Stück Julia im Wunderland – vom 14-köpfigen Team des anderen DS-Kurses des 12. Jahrgangs dargeboten – offenbart sich dem Publikum eine Mischung aus Romeo und Julia und Alice im Wunderland, bei dem der unerwartete Schluss bewusst provozieren soll. Elemente aus beiden bekannten Stoffen sind zwar deutlich sichtbar, werden jedoch recht kurios abgewandelt. Julia verliebt sich in Alice, der Hutmacher tanzt mit seinen eigenen Hüten und erstellt einen leuchtenden Zauberhut, Romeo lamentiert über die Liebe und steht schließlich mit sich selbst auf der Bühne. So verwundert es am Ende nicht, dass Romeo in seiner Schmach die Köpfe des Publikums fordert. Als wäre dies noch nicht genug, kommentiert die ganze Zeit über eine neugierige Raupe – eingehüllt in einem Tanzsack mit Augen aus Jonglierbällen – gewitzt das ungewöhnliche Geschehen.
Besonders bemerkenswert erscheinen neben dem sehr überzeugenden Figurenspiel die zusätzliche Nutzung des Zuschauerraums und die liebevoll arrangierten Accessoires der Darsteller.